Wintersemester 2023
AUSSTELLUNGEN:
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ONLINE STUDIENINFOTAG:
Samstag, 25. November, 11 Uhr
Informationsveranstaltung Zoom
online via Zoom: https://adbk-nuernberg.zoom.us/j/62419176696?pwd=amMrYWY1b1d5ZEZnSjBubG1qNVN4QT09
MAPPENBERATUNGSTERMINE:
9.12.23, 11-14 Uhr
unter vorheriger Anmeldung bei: mackert@adbk-nuernberg.de
25.1.24, 11-15 Uhr
unter Voranmeldung und offener Tag
WERKVORTRÄGE
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DANNERWETTBEWERB 2023
20.10.2023
Jury Mitglieder: Jasmin Matzakow, Tulga Beyerle, Nicolas Cheng
ABSOLVENT:INNEN 2023
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WORKSHOPS
Keramik "Linie" 13.-17. Nov
Grundtechniken in der Klassenwerkstatt mit Toma J Hilgenfeld
Dannerklassenpreis 2023
Schmuck als Mittel der Kritik
-English version below-
Schmuck als Mittel der Kritik
Wie kann spezifisch Schmuck emanzipatorische und gesellschaftspolitische Bemühungen im öffentlichen Raum unterstützen?
Im Rahmen des Danner Klassenwettbewerbes 2023 haben sich die Studierenden der Klasse für Schmuck und Gerät mit dem Thema: Schmuck als Mittel der Kritik auseinandergesetzt und diese in Form von Schmuckobjekten umgesetzt.
Jury war dieses Jahr:
Jasmin Matzakow:
https://jasminmatzakow.de/
Tulga Beyerle:
https://www.mkg-hamburg.de/
Nicolas Cheng:
https://www.nicolascheng.com/
Am 20.10.2023 wurden die Arbeiten präsentiert und wir freuen uns, dass die Jury 3 Studentinnen der Klasse ausgezeichnet hat.
Herzlichen Glückwunsch!
Anbei die Begründung der Jury:
DANNERKLASSENWETTBEWERB 2023 – KLASSE MACKERT
Thema: Schmuck als Mittel der Kritik
Die Jury war beeindruckt von der Art und Weise, wie die einzelnen Studierenden das Thema aus ihren jeweils eigenen unterschiedlichen Hintergründen und der Komplexität der Frage heraus - von einer persönlichen Erzählung über geopolitische Fragen bis hin zu Umweltfragen - angegangen sind. Nach eingehender Diskussion beschloss die Jury, drei Preise zu vergeben.
1 Preis: Masoumeh Rezaeilouyeh
Masoumeh Rezaeilouyeh verwebt in traditioneller Technik kleine, glänzende, bunte Perlen zu einem Schmuck, der ein Bild voller Gewalt zeigt. Aus den Pixeln der Perlen blickt uns eine Frau an, deren eines Auge blutet und das andere fehlt. Die schwarzen Perlenstränge, welche die Haare darstellen, werden um den Hals derdes Trägersin gebunden oder mit Haken in die Ohrlöcher eingehängt. Die Künstlerin hat dieses Bild der Gewalt der Proteste im Iran zur Bewegung Frau, Leben, Freiheit in verstörender Schönheit dargestellt. Sie hat sich entschieden die immense Gewalt direkt ins Bild zu übersetzen und so einem ungeheuren Schmerz zu begegnen, der von der Perfektion der traditionellen Schmucktechnik (aus)gehalten wird. Eine Mixtur, die selten so gut gelingt wie in dieser Arbeit. Die Jury befand die Arbeit in ihrem Thema und ihrer Ausführung zutiefst berührend und herausfordernd, sowohl für dendie Trägerin als auch die Betrachter*innen.
2 Preis: Azuki Yamazaki
Origami ist ein Hobby, das jeder ohne besondere Vorkenntnisse oder Ausbildung ausüben kann. Es ist für alle Altersgruppen geeignet, von Kindern bis zu älteren Menschen, und alles, was man braucht, ist ein Stück Papier. Der Akt des Faltens und Entfaltens im Schaffensprozess ist vielleicht eine Geste, die Azuki Yamazaki in ihrem Kunstwerk mit Bezug auf die Geschichte von Sadako Sasaki und ihren 1000 Papierkranichen ausdrücken möchte. In Yamazakis Werk trägt man auf den ersten Blick ein Stück vergrößertes Wachspapier als Schutzschild am Körper, und langsam faltet Yamazaki es im Raum zu einem großen Origami-Kranich. Jeder Kranich, den sie herstellte, hatte eine besondere, dringende Botschaft für die Welt: PEACE. Die Jury war beeindruckt von der Einfachheit, der Poesie und der partizipativen Dimension von Yamazakis Kunstwerk, das emanzipatorische Bemühungen im öffentlichen Raum unterstützen kann.
3 Preis: Lara Rodas Brandl
Länder in den verschiedenen Erdteilen haben unterschiedliche Zeichen der Macht, bzw. haben diese Zeichen, wie in dem Fall die Schärpe des Präsidenten Guatemalas, für die Gesellschaft sehr unterschiedliche Bedeutungen. Die Arbeit von Lara Rodas Brandl, das Übersticken einer Präsidentenschärpe unter Verwendung traditioneller Handwerkstechniken und Farben Guatemalas, kann man als Ermächtigung ihrer selbst, als ihren Schrei gegen die Ohnmacht der Bevölkerung lesen, aber man kann es auch als Anleitung an ebendiese Bevölkerung ihres Landes lesen, mittels der einfachen Methode des Stickens und gemeinsamen Tragens im öffentlichen Raum den kreativen Protest gegen die korrupte Macht deutlich zu machen.
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Jewelry as a means of criticism
How can jewelry specifically support emancipatory and socio-political efforts in the public sphere?
As part of the Danner Class Competition 2023, the students of the Jewelry and Object class dealt with the topic of jewelry as a means of criticism and implemented it in the form of jewelry objects.
The jury this year was:
Jasmin Matzakow:
https://jasminmatzakow.de/
Tulga Beyerle:
https://www.mkg-hamburg.de/
Nicolas Cheng:
https://www.nicolascheng.com/
On 20.10.2023 the works were presented and we are pleased that the jury awarded 3 students of the class
1 prize: Masoumeh Rezaeilouyeh
2 Prize: Azuki Yamazaki
3 Prize: Lara Rodas Brandl
Congratulations!
The jury's statement:
DANNERKLASSENWETTBEWERB 2023 - CLASS MACKERT
Topic: Jewelry as a means of criticism
The jury was impressed by the way in which the individual students approached the topic from their own different backgrounds and the complexity of the issue - from a personal narrative to geopolitical questions and environmental issues. After an in-depth discussion, the jury decided to award three prizes.
1 Prize: Masoumeh Rezaeilouyeh
Masoumeh Rezaeilouyeh uses a traditional technique to weave small, shiny, colorful beads into jewelry that depicts an image full of violence. A woman looks out at us from the pixels of the beads, one eye bleeding and the other missing. The black strands of beads, which represent the hair, are tied around the wearer's neck or hooked into the ear holes. The artist has portrayed this image of the violence of the Women, Life, Freedom movement protests in Iran with disturbing beauty. She has decided to translate the immense violence directly into the image and thus confront a tremendous pain that is (endured) by the perfection of traditional jewelry techniques. A mixture that rarely succeeds as well as in this work. The jury found the work deeply touching and challenging in its theme and execution, both for the wearer and the viewer.
2 Prize: Azuki Yamazaki
Origami is a hobby that can be practiced by anyone without any previous knowledge or training. It is suitable for all ages, from children to the elderly, and all you need is a piece of paper. The act of folding and unfolding in the creative process is perhaps a gesture that Azuki Yamazaki wishes to express in her artwork with reference to the story of Sadako Sasaki and her 1000 paper cranes. In Yamazaki's work, at first glance, a piece of enlarged wax paper is worn on the body as a protective shield, and slowly Yamazaki folds it into a large origami crane in space. Each crane she made had a special, urgent message for the world: PEACE. The jury was impressed by the simplicity, poetry and participatory dimension of Yamazaki's artwork, which can support emancipatory efforts in public spaces.
3 Prize: Lara Rodas Brandl
Countries in different parts of the world have different symbols of power, and these symbols, such as the sash of the President of Guatemala, have very different meanings for society. Lara Rodas Brandl's work, the overstitching of a presidential sash using traditional Guatemalan handicraft techniques and colors, can be read as an empowerment of herself, as her cry against the powerlessness of the population, but it can also be read as an instruction to the very same population of her country to use the simple method of embroidering and wearing it together in public space to make their creative protest against corrupt power clear.
Mappenberatung
Termine 2023/ 2024
ONLINE STUDIENINFOTAG:
Samstag, 25. November, 11 Uhr
Informationsveranstaltung Zoom
Wie läuft ein Kunststudium an der AdBK Nürnberg ab?
Wie stelle ich meine Mappe mit künstlerischen Arbeiten zusammen?
In welchen Klassen kann ich Kunsterziehung/ Lehramt Kunst am Gymnasium studieren?
Diese und viele weitere Fragen werden am Studieninfotag beantwortet, den die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg diesen Herbst veranstaltet. All diejenigen, die sich für ein Studium interessieren, können sich am Samstag, 25. November 2023 bequem online informieren. Das Programm finden Sie hier (=> https://adbk-nuernberg.de/termine/studieninfotag/ )
online via Zoom: https://adbk-nuernberg.zoom.us/j/62419176696?pwd=amMrYWY1b1d5ZEZnSjBubG1qNVN4QT09
MAPPENBERATUNGSTERMINE:
9.12.23, 11-14 Uhr
unter vorheriger Anmeldung
25.1.24, 11-15 Uhr
unter Voranmeldung und offener Tag
Zur Terminvereinbarung schreiben sie bitte eine E-Mail an mackert@adbk-nuernberg.de.
Sind Sie an einem analogen Gespräch interessiert, können sie auch jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen unter: mackert@adbk-nuernberg.de
Weitere Informationen zum Thema Bewerbung an der adbk Nürnberg finden sie hier:
Infoblatt Studienbewerber:innen
Https://adbk-nuernberg.de/site/assets/files/3267/2023_infoblatt_studienbewerberinnen_de-1.pdf
Infoblatt digitale Bewerbung
Https://adbk-nuernberg.de/site/assets/files/3267/2023_infoblatt_digitale_bewerbung_de-1.pdf
Info Aufnahmeverfahren
Https://adbk-nuernberg.de/bewerbung/bewerbung-und-aufnahmeverfahren/
Info Bewerbungstermine
Https://adbk-nuernberg.de/bewerbung/bewerbungstermine/
KONTAKT: mackert@adbk-nuernberg.de
EINZELBESPRECHUNG: nach Vereinbarung
KLASSENBESPRECHUNG: Mi, 9 Uhr
KÜNSTLERISCHE ASSISTENZ: Raphael Unger, unger@adbk-nuernberg.de
Alle Infos zum Bewerbungsprozess an der AdBK Nürnberg finden Sie hier:
https://adbk-nuernberg.de/en/apllication/range-of-studies-and-guidance/
Plakatgestaltung: Sophia Lohmann
Jahresausstellung 2023
Ateliers werden Ausstellungsräume
Jahresausstellung 2023
Ateliers werden Ausstellungsräume
English version below
Mittwoch, 05. Juli, 19 Uhr
06. Juli — 09. Juli
Eröffnung Campus der AdBK Nürnberg
Sommerfest:
Samstag, 08.07., ab 19 Uhr
Öffnungszeiten:
täglich 10-20 Uhr, Samstag bis 23 Uhr
Pavillon 30, Schmuck und Gerät.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Vom 06. bis zum 09. Juli 2023 verwandeln sich die Klassenpavillons, Atelier- und Seminarräume der Akademie zu Präsentationsflächen und der Campus wird zur Ausstellung, die sich über das gesamte Areal erstreckt. Besucher:innen können in dieser Zeit einen umfassenden und spannenden Einblick in das Studium an der AdBK Nürnberg und die aktuellen Arbeitsergebnisse des Sommersemesters 2023 erhalten. Malerei, Bildhauerei, Konzeptkunst und Fotografie sind ebenso zu entdecken wie Grafik-Design oder Schmuck und Gerät. In der Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksmittel spiegeln sich die freien Entwicklungsstrukturen der Lehre. Somit entstehen u.a. Arbeiten, die sich einer klassischen Kategorisierung entziehen und die sich fern von gefestigten Vorstellungen materialisieren.
In täglichen Führungen über den Campus können die Besucher:innen das Spektrum der künstlerischen Ausdrucksmittel entdecken.
Die Gruppenausstellung in der Ausstellungshalle wird dieses Jahr von Studierenden kuratiert. Zur Eröffnung der Jahresausstellung werden am Mittwoch durch eine externe Fachjury die Akademiepreise verliehen, die vom Förderverein, den Freunden der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, gestiftet werden. Die diesjährigen Jurymitglieder sind: Sarah Johanna Theurer, Gina Merz und Tomek Pawłowski Jarmołajew.
Fotos: Jahresausstellung 2022, Lukas Pürmayr
Jahresausstellung 2023
Studios become exhibition spaces
Wednesday, 05 July, 7 pm
06 July - 09 July
Opening Campus of the AdBK Nuremberg
Summer party: Saturday, 08.07., from 7 pm.
Opening hours: daily 10 a.m.-8 p.m., Saturday until 11 p.m.
Pavilion 30, jewelry and objects.
We are looking forward to your visit!
From 06 to 09 July 2023 the class pavilions, studio and seminar rooms of the Academy will be transformed into presentation areas and the campus will become an exhibition covering the entire area.
During this time, visitors will be able to gain a comprehensive and exciting insight into the studies at the AdBK Nuremberg and the current work results of the summer semester 2023. Painting, sculpture, conceptual art and photography can be discovered as well as graphic design or jewelry and equipment. In the diversity of artistic means of expression, the free development structures of teaching are reflected. Thus, among other things, works are created that defy classical categorization and materialize far from established ideas.
In daily guided tours of the campus, visitors can discover the spectrum of artistic means of expression.
This year, the group exhibition in the exhibition hall is curated by students.
At the opening of the annual exhibition on Wednesday, an external jury of experts will award the Academy Prizes, which are sponsored by the Friends of the Academy of Fine Arts Nuremberg. This year's jury members are: Sarah Johanna Theurer, Gina Merz and Tomek Pawłowski Jarmołajew.
Photos: Jahresausstellung 2022, Lukas Pürmayr
Dannerklassenwettbewerb 2023
Schmuck als Mittel der Kritik
Wie kann spezifisch Schmuck emanzipatorische und gesellschaftspolitische Bemühungen im öffentlichen Raum unterstützen?
Im Rahmen des Danner Klassenwettbewerbes 2023 haben sich die Studierenden der Klasse für Schmuck und Gerät mit dem Thema: Schmuck als Mittel der Kritik auseinandergesetzt und diese in Form von Schmuckobjekten umgesetzt.
Jury war dieses Jahr:
Jasmin Matzakow:
https://jasminmatzakow.de/
Tulga Beyerle:
https://www.mkg-hamburg.de/
Nicolas Cheng:
https://www.nicolascheng.com/
Am 20.11.23 wurden die Arbeiten präsentiert und wir freuen uns, dass die Jury 3 Studentinnen der Klasse ausgezeichnet hat. Herzlichen Glückwunsch!
Anbei die Begründung der Jury:
Thema: Schmuck als Mittel der Kritik
Das Herstellen von Objekten ist seit langem Teil der sozialen Bewegungskulturen neben Musik, Performance und bildender Kunst. Wie kann spezifisch Schmuck emanzipatorische und gesellschaftspolitische Bemühungen im öffentlichen Raum unterstützen?
Die Studierenden der Klasse für Schmuck und Gerät, Nürnberg werden sich innerhalb des klasseninternen Dannerwettbewerbes 2023 mit dieser Thematik auseinandersetzen und dementsprechend Ideen, Gedanken diesbezüglich in Form von Schmuckobjekten umsetzen.
Die Jury war beeindruckt von der Art und Weise, wie die einzelnen Studierenden das Thema aus ihren jeweils eigenen unterschiedlichen Hintergründen und der Komplexität der Frage heraus - von einer persönlichen Erzählung über geopolitische Fragen bis hin zu Umweltfragen - angegangen sind. Nach eingehender Diskussion beschloss die Jury, drei Preise zu vergeben.
1 Preis: Masoumeh Rezaeilouyeh
Masoumeh Rezaeilouyeh verwebt in traditioneller Technik kleine, glänzende, bunte Perlen zu einem Schmuck, der ein Bild voller Gewalt zeigt. Aus den Pixeln der Perlen blickt uns eine Frau an, deren eines Auge blutet und das andere fehlt. Die schwarzen Perlenstränge, welche die Haare darstellen, werden um den Hals derdes Trägersin gebunden oder mit Haken in die Ohrlöcher eingehängt. Die Künstlerin hat dieses Bild der Gewalt der Proteste im Iran zur Bewegung Frau, Leben, Freiheit in verstörender Schönheit dargestellt. Sie hat sich entschieden die immense Gewalt direkt ins Bild zu übersetzen und so einem ungeheuren Schmerz zu begegnen, der von der Perfektion der traditionellen Schmucktechnik (aus)gehalten wird. Eine Mixtur, die selten so gut gelingt wie in dieser Arbeit. Die Jury befand die Arbeit in ihrem Thema und ihrer Ausführung zutiefst berührend und herausfordernd, sowohl für dendie Trägerin als auch die Betrachter*innen.
2 Preis: Azuki Yamazaki
Origami ist ein Hobby, das jeder ohne besondere Vorkenntnisse oder Ausbildung ausüben kann. Es ist für alle Altersgruppen geeignet, von Kindern bis zu älteren Menschen, und alles, was man braucht, ist ein Stück Papier. Der Akt des Faltens und Entfaltens im Schaffensprozess ist vielleicht eine Geste, die Azuki Yamazaki in ihrem Kunstwerk mit Bezug auf die Geschichte von Sadako Sasaki und ihren 1000 Papierkranichen ausdrücken möchte. In Yamazakis Werk trägt man auf den ersten Blick ein Stück vergrößertes Wachspapier als Schutzschild am Körper, und langsam faltet Yamazaki es im Raum zu einem großen Origami-Kranich. Jeder Kranich, den sie herstellte, hatte eine besondere, dringende Botschaft für die Welt: PEACE. Die Jury war beeindruckt von der Einfachheit, der Poesie und der partizipativen Dimension von Yamazakis Kunstwerk, das emanzipatorische Bemühungen im öffentlichen Raum unterstützen kann.
3 Preis: Lara Rodas Brandl
Länder in den verschiedenen Erdteilen haben unterschiedliche Zeichen der Macht, bzw. haben diese Zeichen, wie in dem Fall die Schärpe des Präsidenten Guatemalas, für die Gesellschaft sehr unterschiedliche Bedeutungen. Die Arbeit von Lara Rodas Brandl, das Übersticken einer Präsidentenschärpe unter Verwendung traditioneller Handwerkstechniken und Farben Guatemalas, kann man als Ermächtigung ihrer selbst, als ihren Schrei gegen die Ohnmacht der Bevölkerung lesen, aber man kann es auch als Anleitung an ebendiese Bevölkerung ihres Landes lesen, mittels der einfachen Methode des Stickens und gemeinsamen Tragens im öffentlichen Raum den kreativen Protest gegen die korrupte Macht deutlich zu machen.
Vivien Tauchmann
An other self, oder Embodiment als Praxis jenseits soziokultureller Trennlinien
Freitag, 05. Mai, 18 Uhr
Werkvortrag in der Aula der AdBK Nürnberg
Wie gestalten wir die Transformation hin zu gelebter Solidarität, wenn Ungerechtigkeit letztlich doch oft auf den pluralen Erfahrungen zahlreicher Individuen beruht? Wie können wir die Beziehung zwischen verschiedenen Realitäten (Nord/Süd, privilegiert/ diskriminiert, Unterdrückende/ Unterdrückte) jenseits des Individuellen kritisch reflektieren und uns darüber hinaus bewegen? Wie können wir Alternativen einer sozial und ökologisch gerechten Welt erfahrbar machen?
Diese und viele weitere Fragen bilden nicht nur das Motiv für Vivien Tauchmann’s Schaffen an der Schnittstelle von Design, performativen Künsten und politischer Arbeit, sondern sind auch der Ausgangspunkt für diese Vorstellung und Diskussion ihrer Praxis. Die Präsentation wird sich zwischen Aktion und Reflexion bewegen und lädt ein, den Körper als soziokulturelle Materialität zu verstehen und Möglichkeiten sowie Grenzen kinästhetischer Empathie zu erkunden.
Foto: (c) Vivien Tauchmann
Alena Alexandrova
Image Matters: Entangled Views
Dienstag, 02. Mai, 18 Uhr
AntrittsvorlesungAula der Akademie
Images can do many things: show, reveal, shape perceptions, extract intimate truths, trigger emotions, carry memories, provide companionship, map and capture. The list of course is much longer, and it keeps expanding. Images live between bodies and media; they are also seen as protagonists that can act. Images function as an apparatus that can read our mind, or bind affect, visual experience and creation.
(Visual) media are intimately entangled with aspects of the mind, emotions, memory processes, cognition and imagination. In different moments in history the working of the mind was compared to medium, or a recording technology. Analogies have been made between traumatic memory and photography, or consciousness and film, computers and the mind.
Many artists examine and complicate this relationship. Their works create an image space, which reflects on the memory function of images, their relationship to technical media and open ways of looking, which are more in touch with traumatic, subjective, material epistemologies. They resonate with the realization of Antonio the protagonist in Calvino’s short story “The Adventure of a Photographer” that photographing photographs is the only course he has left. Moving from one image to the next, opens a space for a visual archeology that retraces the life of objects and materials and reveals the capacity of photography to create orders and typologies.
Photographic images are also characterized by a parallel tendency towards entropy and loss memory, which is amplified, or accelerated by digital technologies. They provide us with a sea of data, which surpasses our capacity to handle it, saturates attention spans, and results in entropic flattening of experience.
A series of artworks will take us on a journey, or one possible journey, in which the image and its medium reveal themselves as models of both mental processes, and a form of knowledge.
Alena Alexandrova is a cultural theorist based in Amsterdam. She teaches Art and Design related Sciences at AdBK Nürnberg.
picture: Blade Runner, Ridley Scott, 1982, film still
Wo die Zitronen blühen
Klassenausstellung in der Akademie Galerie Nürnberg
In den Orangerien des 17. und 18. Jahrhunderts wetteiferte der europäische Adel um die größte und schönste Sammlung von Zitrusgewächsen und subtropischen Pflanzen. Sie waren repräsentatives Symbol und Inbegriff von ewigem Wachstum. Dieser ursprünglichen Funktion beraubt, bieten Orangerien heute vor allem Raum für Kunstausstellungen.
Wir haben eine Orangerie gebaut.
Ausstellungen bedeuten immer auch Beanspruchung von Ressourcen. Wir möchten einen bewussten Umgang mit den Entscheidungen und den Folgen künstlerischer Arbeit finden. Entgegen gängiger Reflexe sollen nachhaltige und reflektierte Wege gefunden werden, wie mit genutzten Ressourcen umgegangen wird. Künstlerische Produktion, die versucht ihre Bedingungen und Folgen mit- und weiterzudenken.
Wir haben uns barock verhalten.
Vernissage: Mittwoch, 03. Mai, 19 Uhr
Laufzeit 04. Mai — 21. Mai
Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag - 14 - 19 Uhr
- Mai - 18 Uhr: Performance "In Reichweite" - Parmigianos
Akademie Galerie Nürnberg
Hauptmarkt 29, 90403 Nürnberg
Künstler:innen:
Markus Haas
Moses Krämer
Layla Naomi Loebel
Parmigianos
Masoumeh Rezaeilouyeh
Hanna Schiller
Regina Seibold
Elena Speier
Elisabeth Thoma
Stella Wanisch
Azuki Yamazaki
Graphic Design: Elisabeth Thoma @_elisabeththoma
denn sie wissen nicht, was sie tun
Ausstellung im Kunstpavillon im Botanischen Garten in München
english version below
ABSOLVENT:INNEN 2023
Der Titel der Ausstellung, der der deutschen Übersetzung des Films "Rebel without a Cause" entlehnt ist, drückt das Gefühl aus, Risiken einzugehen und zu versuchen, mit Konventionen zu brechen. Indem wir unsere Positionen hinterfragen und versuchen, unseren Platz im Bereich des Schmucks und der Kunst zu definieren, stellen wir die Vorstellung in Frage, konventionellen Erwartungen zu entsprechen, und setzen stattdessen auf ein Gefühl von Freiheit und Kühnheit in unseren Praktiken. Die Arbeiten zeigen eine Vielfalt von Perspektiven. Durch sich überschneidende Verbindungen zwischen ihnen wird das Feld des Schmucks erweitert. Was bedeutet es, ein Künstler/ eine Künstlerin zu sein? Wie wäre es, wenn wir mit Dinosauriern leben würden? Was wäre, wenn Schönheit nur durch das Machen verstanden werden kann? Werden die Spuren einer intensiven Begegnung zur Zerstörung oder zur Vollkommenheit? Was wäre, wenn Gastgeber zu sein hieße, Erwartungen immer wieder in Frage zu stellen? Sind es die Objekte selbst oder die Erinnerungen / Vorstellungen / Projektionen / Möglichkeiten, die in uns eingebrannt sind? Was wäre, wenn wir uns weigerten, Objekte zu schaffen, die Bestand haben? Wir wissen nicht, was unsere Zukunft bringt, und werden es auch nicht wissen, aber wir nehmen die Ungewissheit in Kauf und gehen ein Risiko ein.
A rebel without a cause is just a punk.
(denn sie wissen nicht, was sie tun)
denn sie wissen nicht, was sie tun
Absolvent:Innen der Klasse Suska Mackert
Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
Esther Gleuwitz
Markus Haas
Katja Köditz
Martin Karl Kufieta
Rosanna von Angerer
Stella Wanisch
Ausstellungsdauer
Vom 08. März bis 02. April 2023
Dienstag - Sonntag 11 - 17 Uhr
(Öffnungszeiten im Winter 1. November bis 31. März)
Ort
Kunstpavillon im Alten Botanischen Garten
Sophienstraße 7A, 80333 München
Vernissage
Mittwoch, den 08.03., ab 11 Uhr geöffnet und Vernissage von 19-21 Uhr
In Anwesenheit der Künstler:innen
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GRADUATES 2023
CLASS OF SUSKA MACKERT
The exhibition title, borrowed from the german translation of the film “Rebel without a Cause,” encapsulates the feeling of taking risks and trying to break away from conventions. Questioning our positions and seeking to define our place within the field of jewelry and the arts, we are challenging the notion of conforming to conventional expectations, instead embracing a sense of freedom and boldness in our practices. The works show a diversity of perspectives. Through overlapping connections between them the field of jewelry is expanded. What does it mean to be an artist? How would it be if we lived with dinosaurs? What if beauty can only be understood by making? Do traces of an intense encounter become destruction or perfection? What if being a host meant always challenging expectations? Is it the objects themselves or the memories / imaginations / projections / possibilities of them that are inscribed into us? What if we refused to create objects that last? While we do not and will not know what our future holds, we embrace the uncertainty and taking a risk.
A rebel without a cause is just a punk.
(denn sie wissen nicht, was sie tun)
for they know not what they do
Graduates of the class of Suska Mackert
Academy of Fine Arts Nuremberg
Esther Gleuwitz
Markus Haas
Katja Köditz
Martin Karl Kufieta
Rosanna von Angerer
Stella Wanisch
Exhibition Duration
March 8 - April 2, 2023
Tuesday - Sunday 11 a.m. - 5 p.m. (opening hours in winter November 1 - March 31)
Location
Art Pavilion in the Old Botanical Garden
Sophienstrasse 7A, 80333 Munich, Germany
Vernissage
Wednesday, March 8, open from 11 a.m. and vernissage from 7 - 9 p.m.
in the presence of the artists
Absolvent:innen 2023
Einblicke in die Ausstellung
english version below
Esther Gleuwitz, Markus Haas, Martin Karl Kufieta, Katja Köditz, Rosanna von Angerer und Stella Wanisch haben ihr Studium erfolgreich abgeschlossen! Esther Gleuwitz hat ihr Diplom mit Auszeichnung bestanden. Martin Karl Kufieta hat einen der Absolvent:innenpreise der Akademie erhalten. Die Jury begründete: Die Überwindung von Grenzen – in diesem Fall Genre-Grenzen – ist ein Thema bei Martin Karl Kufieta, in dessen partizipativer Installation das Situative und die Interaktion ebenso relevant sind wie das Skulpturale, mit dem Künstler gewissermaßen mittendrin, in einer Doppelrolle als A) Produzent und B) Gastgeber. Jury war: Wolfgang Brauneis, Direktor Kunstverein Nürnberg, Dr. Anne Schloen, Kuratorin Kunsthalle Nürnberg, und Felix Burger, Künstler in München
Herzlichen Glückwunsch!
A few glimpses of the graduates exhibition 2023. Esther Gleuwitz, Markus Haas, Martin Karl Kufieta, Katja Köditz, Rosanna von Angerer and Stella Wanisch have successfully completed their studies! Esther Gleuwitz passed her diploma with honors. Martin Karl Kufieta has received one of the Academy's graduates awards. The jury reasoned: Overcoming boundaries - in this case genre boundaries - is a theme in Martin Karl Kufieta's work, in whose participatory installation the situational and the interaction are just as relevant as the sculptural, with the artistright in the middle, in a double role as A) producer and B) host.
The jury was: Wolfgang Brauneis, Director Kunstverein Nürnberg, Dr. Anne Schloen, Curator Kunsthalle Nürnberg, and Felix Burger, artist from Munich.
Congratulations!