Klasse
für
Schmuck
und
Gerät
DANNERKLASSENPREIS 2023
Schmuck als Mittel der Kritik
Wie kann spezifisch Schmuck emanzipatorische und gesellschaftspolitische Bemühungen im öffentlichen Raum unterstützen?
Im Rahmen des Danner Klassenwettbewerbes 2023 haben sich die Studierenden der Klasse für Schmuck und Gerät mit dem Thema: Schmuck als Mittel der Kritik auseinandergesetzt und diese in Form von Schmuckobjekten umgesetzt.
Jury war dieses Jahr:
Jasmin Matzakow:
https://jasminmatzakow.de/
Tulga Beyerle:
https://www.mkg-hamburg.de/
Nicolas Cheng:
https://www.nicolascheng.com/
Am 20.10.2023 wurden die Arbeiten präsentiert und wir freuen uns, dass die Jury 3 Studentinnen der Klasse ausgezeichnet hat.
Herzlichen Glückwunsch!
Anbei die Begründung der Jury:
DANNERKLASSENWETTBEWERB 2023 – KLASSE MACKERT
Thema: Schmuck als Mittel der Kritik
Die Jury war beeindruckt von der Art und Weise, wie die einzelnen Studierenden das Thema aus ihren jeweils eigenen unterschiedlichen Hintergründen und der Komplexität der Frage heraus - von einer persönlichen Erzählung über geopolitische Fragen bis hin zu Umweltfragen - angegangen sind. Nach eingehender Diskussion beschloss die Jury, drei Preise zu vergeben.
DANNERKLASSENPREIS 2023
Schmuck als Mittel der Kritik
20.10.2023
1. Preis: Masoumeh Rezaeilouyeh
Masoumeh Rezaeilouyeh verwebt in traditioneller Technik kleine, glänzende, bunte Perlen zu einem Schmuck, der ein Bild voller Gewalt zeigt. Aus den Pixeln der Perlen blickt uns eine Frau an, deren eines Auge blutet und das andere fehlt. Die schwarzen Perlenstränge, welche die Haare darstellen, werden um den Hals derdes Trägersin gebunden oder mit Haken in die Ohrlöcher eingehängt. Die Künstlerin hat dieses Bild der Gewalt der Proteste im Iran zur Bewegung Frau, Leben, Freiheit in verstörender Schönheit dargestellt. Sie hat sich entschieden die immense Gewalt direkt ins Bild zu übersetzen und so einem ungeheuren Schmerz zu begegnen, der von der Perfektion der traditionellen Schmucktechnik (aus)gehalten wird. Eine Mixtur, die selten so gut gelingt wie in dieser Arbeit. Die Jury befand die Arbeit in ihrem Thema und ihrer Ausführung zutiefst berührend und herausfordernd, sowohl für dendie Trägerin als auch die Betrachter*innen.
DANNERKLASSENPREIS 2023
Schmuck als Mittel der Kritik
20.10.2023
2 Preis: Azuki Yamazaki
Origami ist ein Hobby, das jeder ohne besondere Vorkenntnisse oder Ausbildung ausüben kann. Es ist für alle Altersgruppen geeignet, von Kindern bis zu älteren Menschen, und alles, was man braucht, ist ein Stück Papier. Der Akt des Faltens und Entfaltens im Schaffensprozess ist vielleicht eine Geste, die Azuki Yamazaki in ihrem Kunstwerk mit Bezug auf die Geschichte von Sadako Sasaki und ihren 1000 Papierkranichen ausdrücken möchte. In Yamazakis Werk trägt man auf den ersten Blick ein Stück vergrößertes Wachspapier als Schutzschild am Körper, und langsam faltet Yamazaki es im Raum zu einem großen Origami-Kranich. Jeder Kranich, den sie herstellte, hatte eine besondere, dringende Botschaft für die Welt: PEACE. Die Jury war beeindruckt von der Einfachheit, der Poesie und der partizipativen Dimension von Yamazakis Kunstwerk, das emanzipatorische Bemühungen im öffentlichen Raum unterstützen kann.
DANNERKLASSENPREIS 2023
Schmuck als Mittel der Kritik
20.10.2023
3. Preis: Lara Rodas Brandl
Länder in den verschiedenen Erdteilen haben unterschiedliche Zeichen der Macht, bzw. haben diese Zeichen, wie in dem Fall die Schärpe des Präsidenten Guatemalas, für die Gesellschaft sehr unterschiedliche Bedeutungen. Die Arbeit von Lara Rodas Brandl, das Übersticken einer Präsidentenschärpe unter Verwendung traditioneller Handwerkstechniken und Farben Guatemalas, kann man als Ermächtigung ihrer selbst, als ihren Schrei gegen die Ohnmacht der Bevölkerung lesen, aber man kann es auch als Anleitung an ebendiese Bevölkerung ihres Landes lesen, mittels der einfachen Methode des Stickens und gemeinsamen Tragens im öffentlichen Raum den kreativen Protest gegen die korrupte Macht deutlich zu machen.
DANNERKLASSENPREIS 2023
Schmuck als Mittel der Kritik
20.10.2023
DANNERKLASSENPREIS 2023
Schmuck als Mittel der Kritik
Wie kann spezifisch Schmuck emanzipatorische und gesellschaftspolitische Bemühungen im öffentlichen Raum unterstützen?
Im Rahmen des Danner Klassenwettbewerbes 2023 haben sich die Studierenden der Klasse für Schmuck und Gerät mit dem Thema: Schmuck als Mittel der Kritik auseinandergesetzt und diese in Form von Schmuckobjekten umgesetzt.
Jury war dieses Jahr:
Jasmin Matzakow:
https://jasminmatzakow.de/
Tulga Beyerle:
https://www.mkg-hamburg.de/
Nicolas Cheng:
https://www.nicolascheng.com/
Am 20.10.2023 wurden die Arbeiten präsentiert und wir freuen uns, dass die Jury 3 Studentinnen der Klasse ausgezeichnet hat.
Herzlichen Glückwunsch!
Anbei die Begründung der Jury:
DANNERKLASSENWETTBEWERB 2023 – KLASSE MACKERT
Thema: Schmuck als Mittel der Kritik
Die Jury war beeindruckt von der Art und Weise, wie die einzelnen Studierenden das Thema aus ihren jeweils eigenen unterschiedlichen Hintergründen und der Komplexität der Frage heraus - von einer persönlichen Erzählung über geopolitische Fragen bis hin zu Umweltfragen - angegangen sind. Nach eingehender Diskussion beschloss die Jury, drei Preise zu vergeben.
1. Preis: Masoumeh Rezaeilouyeh
Masoumeh Rezaeilouyeh verwebt in traditioneller Technik kleine, glänzende, bunte Perlen zu einem Schmuck, der ein Bild voller Gewalt zeigt. Aus den Pixeln der Perlen blickt uns eine Frau an, deren eines Auge blutet und das andere fehlt. Die schwarzen Perlenstränge, welche die Haare darstellen, werden um den Hals derdes Trägersin gebunden oder mit Haken in die Ohrlöcher eingehängt. Die Künstlerin hat dieses Bild der Gewalt der Proteste im Iran zur Bewegung Frau, Leben, Freiheit in verstörender Schönheit dargestellt. Sie hat sich entschieden die immense Gewalt direkt ins Bild zu übersetzen und so einem ungeheuren Schmerz zu begegnen, der von der Perfektion der traditionellen Schmucktechnik (aus)gehalten wird. Eine Mixtur, die selten so gut gelingt wie in dieser Arbeit. Die Jury befand die Arbeit in ihrem Thema und ihrer Ausführung zutiefst berührend und herausfordernd, sowohl für dendie Trägerin als auch die Betrachter*innen.
2 Preis: Azuki Yamazaki
Origami ist ein Hobby, das jeder ohne besondere Vorkenntnisse oder Ausbildung ausüben kann. Es ist für alle Altersgruppen geeignet, von Kindern bis zu älteren Menschen, und alles, was man braucht, ist ein Stück Papier. Der Akt des Faltens und Entfaltens im Schaffensprozess ist vielleicht eine Geste, die Azuki Yamazaki in ihrem Kunstwerk mit Bezug auf die Geschichte von Sadako Sasaki und ihren 1000 Papierkranichen ausdrücken möchte. In Yamazakis Werk trägt man auf den ersten Blick ein Stück vergrößertes Wachspapier als Schutzschild am Körper, und langsam faltet Yamazaki es im Raum zu einem großen Origami-Kranich. Jeder Kranich, den sie herstellte, hatte eine besondere, dringende Botschaft für die Welt: PEACE. Die Jury war beeindruckt von der Einfachheit, der Poesie und der partizipativen Dimension von Yamazakis Kunstwerk, das emanzipatorische Bemühungen im öffentlichen Raum unterstützen kann.
3. Preis: Lara Rodas Brandl
Länder in den verschiedenen Erdteilen haben unterschiedliche Zeichen der Macht, bzw. haben diese Zeichen, wie in dem Fall die Schärpe des Präsidenten Guatemalas, für die Gesellschaft sehr unterschiedliche Bedeutungen. Die Arbeit von Lara Rodas Brandl, das Übersticken einer Präsidentenschärpe unter Verwendung traditioneller Handwerkstechniken und Farben Guatemalas, kann man als Ermächtigung ihrer selbst, als ihren Schrei gegen die Ohnmacht der Bevölkerung lesen, aber man kann es auch als Anleitung an ebendiese Bevölkerung ihres Landes lesen, mittels der einfachen Methode des Stickens und gemeinsamen Tragens im öffentlichen Raum den kreativen Protest gegen die korrupte Macht deutlich zu machen.